Donnerstag, 11. Januar 2001, 18.15 Uhr
 
Thema:
Können Schüler/innen in drei Stunden Kommunikation lernen?
(Erfahrungen aus den Rhetorik-Schulprojekten 2000 der Heinrich-Heine-Universität)
   
Kloß im Hals, Stottern, verhaspelte Sätze ... Stress-Situationen bereiten besonders vielen jungen Menschen Schwierigkeiten. Ob in der Prüfung, in der Bewerbung beim künftigen Arbeitgeber oder im Konfliktgespräch: Wer gut reden kann, kommt weiter.
 
Das wird jetzt auch in der Bildungspolitik beherzigt: Als mündliche Fachmethodik gehört Rhetorik seit 1999 zum Deutschunterricht (neue Richtlinien für die Sekundarstufe II). Aber viele Lehrer/innen fühlen sich bei der Vermittlung überfordert, weil sie selbst zu wenig darin ausgebildet sind. Im regulären Unterricht gibt es neben den vielen anderen Inhalten dafür oft zu wenig Zeit. Deshalb bieten sich Projekttage oder AGs an. Dabei stellen sich nicht nur die grundsätzlichen Fragen

sondern auch die Frage

  
Mit diesen Fragen beschäftigen sich Germanistikstudierende seit dem SS 2000. Bisher wurden acht praxisnahe Rhetorik-Projekte für die Sekundarstufe II in Gruppen mit jeweils ca. 12 Schüler/innen an Düsseldorfer Schulen durchgeführt. Grundlegende didaktische Überlegungen, Seminardesigns und Evaluationsdaten werden hier präsentiert und zur Diskussion gestellt.
 
  
Ort: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 
Gebäude 23.21 (grüne Fenster) Raum 141
  
  
Referent:
Dr. Marita Pabst-Weinschenk, H.-Heine Universität Düsseldorf,
Dozentin für Didaktik der deutschen Sprache u. Literatur; 2. Vorsitzende der Dt. Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung (DGSS)
* 1955; Lehramtsstudium: 2. Staatsprüfung; Sprecherzieherin DGSS; Promotion über Erich Drach, Gründer der modernen Sprechkunde in der Reformpädagogik
Diverse Tätigkeiten in der Aus- und Weiterbildung: z.B.: seit 1980 Trainerin am HERNSTEIN International Management Institute, Wien
1982-1986 Referentin für Rhetorik und Werbetexten an einer Werbefachschule
1985-1989 Mitarbeit an dem Sprachbuch "Wege zur Sprache", Hannover, Schroedel-Verlag
1986-1999 konziliarisch als Sprachtherapeutin in einem Krankenhaus tätig
1987-1999 Lehrbeauftragte für Germanistische Sprachpraxis an der Universität GH Essen
seit 1993 Dozentin an der Logopädenschule in Essen.
Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a.
(1995): Reden im Studium. Ein Trainingsprogramm. Frankfurt/M., Cornelsen-Scriptor
(2000): Die Sprechwerkstatt. Sprech- und Stimmbildung in der Schule. Braunschweig, Westermann
 
Christiane Brockerhoff, M.A., Sprecherzieherin DGSS,
Lehrbeauftragte für Rhetorik an den Universitäten in Düsseldorf, Duisburg und Wuppertal
 
Mathias Dorn, Sprecherzieher DGSS,
Lehrbeauftragter für Rhetorik an den Universitäten in Düsseldorf, Osnabrück und Wuppertal

Material

 
ZURÜCK