Termine im Wintersemester 2006/07
Thema 2006:  
Zukunftskompetenz"junge Macher + alte Weise"
 
Unternehmens-Beratungen denken um,
    denn die Altersschere öffnet sich ab 2008

 

 

Anscheinend sind Massenentlassungen nach wie vor die Hauptmethode, um eine Firma ertragreicher zu machen. Das Denken über Menschen als Produkt-Hersteller steht noch im Vordergrund. Die einflussreiche Berater-Branche hat das Steuer schon seit ca. 2000 herumgeworfen. Strategie-Beratungen werden heute nicht nur von Konzeptionen, sondern von Interaktionen (Kommunikation!) mit dem Stammpersonal bestimmt. Da sind die Erfahrungsträger ebenso wichtig wie die Erneuerer. Gibt es für diesen Ansatz Modelle der Kooperation auf der methodisch realisierbaren Ebene? Welche Personaler/Trainer denken hier mit uns weiter?

 

Ziel der Sprech-Kontakte 

 

ist es, Zukunfts-Probleme zu klären und es Fachkräften der Weiterbildung zu erleichtern, das Niveau der Fachdiskussion zu kennen, ohne alles lesen zu müssen. Das gelingt hier als erholsame Information im gemeinsamen Erleben. Seit 1982 zuerst in Duisburg angeboten, bieten wir kostenfrei ein Weiterbildungszertifikat für alle, die das Jahresthema an 8 Abenden aktiv mit bearbeiten. Das Programm 2006 kann bei Prof. Bartsch angefordert werden. 

Dr. Marita Pabst-Weinschenk, Veranstalterin


Prof. Dr. Elmar Bartsch, Organisator und Sponsor

Burnout? Ausgebrannte Mitarbeiter neu entzünden!
Donnerstag, 19. Oktober 2006, 18.30 Uhr
Düsseldorf, B. v. Suttner-Pl. 1, Saal 2
Prof. Dr. Bernd Glazinski, MSA AG Köln, Sperberweg 2, Mitteilungen@MSA-Koeln.de 
Erschöpfung ist ein urmenschliches Phänomen. Körperliche Erschöpfung verlangt Pausen zwecks physischer Regeneration. Aber die psychische Erschöpfung ist nicht einfach durch eine „Pause“ zu beheben. Die Ursachen liegen oft tiefer, angefangen von den persönlichen Dispositionen und Zielen über zwischenmenschliche Belastungen am Arbeitsplatz bis zur Betriebsstruktur.

Über die hier herrschenden tieferen Zusammenhänge wird uns ein Fachmann berichten. „Ausgebrannt sein“ heißt nicht „alt sein“, denn wie viele Ältere haben gestalterischen Schwung, während manch 30-Jähriger vor lauter Sicherheitsdenken keine Einfälle und keine Freude zulässt.

Der Referent wird von seiner Jahrzehnte langen Praxis berichten und von seinem Verfahren, das „Burnout-Syndrom“ zu analysieren und damit umzugehen. Für Trainer und Personaler eine Chance, zumindest diagnostisch dazu zu lernen und Kontakte zu geeigneten Fachleuten aufzubauen.  

Protokoll

E-Learning - Chancen für Kooperationen zwischen Jung und Alt
Donnerstag, 16. November 2006, 18.30 Uhr
Düsseldorf, B. v. Suttner-Pl. 1, Saal 2
Dr. Marita Pabst-Weinschenk, Heinrich-Heine-Universität, Germanistik IV, Mündlichkeit, pabst@phil-fak.uni-duesseldorf.de 

Die typische Rollenverteilung in Lehr-/Lern-Prozessen ist diese: Ein älterer Wissender vermittelt etwas von seinem Wissen und Können an Jüngere, noch Unwissende. Beim Umgang mit Neuen Medien kehrt sich diese Rollenverteilung oft um. Welche Chancen bietet das E-Learning für gemeinsames Lernen miteinander  und voneinander? Das Medium scheint geeignet zu sein, demographische Verschiebungen zu überwinden.  

Die Dozentin verwendet E-Learning bisher vorwiegend im Studienbetrieb bei jungen Lernern.  

Frau Dr. Pabst-Weinschenk wird über die technischen und psychischen Barrieren des E-Learnings berichten. Sie wird aber noch mehr die Zukunftsbedeutung dieses Ansatzes erhellen. Weiterbildende sollten E-Learning-Prozesse beurteilen und den Einsatz dieses Neuen Mediums gezielt organisieren können.

Gewerkschaftliche Modelle zur Kooperation von Jung und Alt
Donnerstag, 14. Dezember 2006, 18.30 Uhr
Düsseldorf, B. v. Suttner-Pl. 1, Saal 2
Rainer Bischoff, Duisburg, Deutscher Gewerkschaftsbund Niederrhein

Der Deutsche Gewerkschaftsbund beschäftigt sich seit Jahren mit dem Problem des demographischen Wandels. Im Gegensatz zu vielen Stellen des Staates und der Wirtschaft wird hier um echtes „Miteinander Arbeiten“ der Generationen gerungen. Die letzten Initiativen zur Weiterbildung auch Älterer bestätigen das. Selten genug werden diese Vorschläge als Anregungen auch für die Personalentwicklung beachtet. 

Die verschiedenen Schritte der Gewerkschaften zu einer altersgerechten Arbeitswelt sollen vorgestellt werden. Wir können dann Lösungen diverser Probleme diskutieren, ihre Tragfähigkeit testen und so für weitere Entwicklungen fundiertes Material finden.

Da Herr Bischoff schon lange als Vorsitzender der DGB–Region Niederrhein tätig ist, kennt er alle Einwände und Bedenken gegen seine Modelle gut, kann die Vor- und Nachteile differenziert diskutieren. Er ist seit Mai 2000 Mitglied des Landtags NRW.

 
Tu doch nicht so jung, tu doch nicht so alt! Der stille Wunsch vieler Personaler
Donnerstag, 11. Januar 2007, 18.30 Uhr
Düsseldorf, B. v. Suttner-Pl. 1, Saal 2
Wolfgang Grimm, Düsseldorf, Et Compagnie, Unternehmensberatung und Satire

Das Rollenimage, von Altersstufen oft selbt gepflegt, beschränkt den Kommunikationshorizont. Man geht mit 50 in den Vorruhestand, entdeckt sich selbst als Rentner und arrangiert sich. Die Jungen dagegen können   schlecht entscheiden, worauf sie sich freuen könnten oder wovor sie Angst haben sollten: Weder Arbeit noch Arbeitslosigkeit erscheinen als verlockend.  

Der Abend beginnt mit einer komödiantischen Einführung, wird fortgesetzt mit einem Kommunikationsmarkt und abgeschlossen mit einer Konfrontation der Vorurteile zwischen Jung und Alt in der Arbeitswelt. 

Wolfgang Grimm hat uns schon im Juni 2001 Unternehmenstheater als Gestaltungsform von Veränderungsprozessen nahe gebracht. Neben einer Arbeit zur „Gastfreundschaft und Gastlichkeit" in Düsseldorf, kümmert er sich diesmal um Alters-Denkmuster, eine Änderungsarbeit für Trainer und Personaler.

FOTOS

Neue Arbeit - Neue Kultur
Donnerstag, 08. Februar 2007, 18.30 Uhr
Düsseldorf, B. v. Suttner-Pl. 1, Saal 2
Fridhelm Büchele, Tricast Film- und Videoproduktion, Leiter des "Startpunkt e. V.", 42107 Wuppertal, Hagenauer Str. 30

Der Deutsch-Amerikaner Frithjof Bergmann schlug zur Ablösung der einseitigen Lohnarbeit mit ihren Massenentlassungen einen radikal neuen Weg ein. Der Philosophie-Professor (Stanford usw.) erlebte, wie nach Feierabend/Rente oft eine unbändige Arbeitslust an eigenen Projekten entsteht. Diese Dynamik wurde in der Automobilstadt Flint (Michigan) zum Start eines Zentrums für „neue Arbeit“ in der jeder von sich aus macht, was er „wirklich, wirklich will“.

Ansätze dieser neuen Arbeitskultur entstehen auch in Freiburg und Wuppertal. Hier nutzen 22 Unternehmen neue Strukturen, um über den Tellerrand der Alltagsarbeit schauen zu können, kreativ und lustvoll zu arbeiten. Kein Reichtum, aber schwarze Zahlen und ein sicherer „Startpunkt“!

Bergmann: Wir leiden an der Unfähigkeit, Wünsche zu äußern und eigene Projekte zu realisieren. So klammern wir uns an Jobs, die neben dem Lebensunterhalt vor allem unseren Platz in der Gesellschaft sichern.